Humanitäre Praxis und ethischer Humanismus

Barm­her­zig­keit Ohne prak­ti­zier­te Huma­ni­tät wird Huma­nis­mus kei­ne Kul­tur. Er redu­ziert sich dann auf Behaup­tun­gen über Men­schen­rech­te und Men­schen­wür­de oder Glück. Huma­nis­mus bedarf der Huma­ni­tät, um sei­ne Ansprü­che bezüg­lich Gleich­heit, Gerech­tig­keit und Men­schen­lie­be bele­gen zu kön­nen. Zwar sind huma­ni­tä­res Den­ken und Han­deln ohne Beru­fung auf huma­nis­ti­sche Aus­sa­gen und Prin­zi­pi­en mög­lich, etwa von reli­giö­sen Posi­tio­nen aus­ge­hend, aber … Read more

Humanismus in der Aufklärung

Zur Aus­stel­lung und dem Kata­log von 2006 Die vor­lie­gen­de Expo­si­ti­on wur­de ursprüng­lich von Man­fred Ise­mey­er kon­zi­piert und erst­mals 2006 in Ber­lin unter dem Titel „Huma­nis­mus – Geschich­te und Gegen­wart. Der lan­ge Weg zu Tole­ranz und Gleich­be­rech­ti­gung“ an die Öffent­lich­keit gebracht. Aus­stel­lungs­ort war das Foy­er des Ber­li­ner Lan­des­par­la­ments. Sie hat­te dem­zu­fol­ge ein regio­na­les Kolo­rit, eben­so wie die … Read more

Fest, Feier, Ritual – Grundsätzliches

Beschrei­bung: Fest Fei­er Ritu­al Die Wor­te Fei­er und Fest wer­den meist syn­onym ver­wen­det. Sie bezeich­nen eine aus dem All­tag sich abhe­ben­de, zeit­lich begrenz­te sozia­le Akti­vi­tät, in der Indi­vi­du­en, Gemein­schaf­ten und Gesell­schaf­ten aus diver­sen Anläs­sen her­aus und mit Absich­ten ver­se­hen, ein mehr oder min­der detail­liert insze­nier­tes Ereig­nis bege­hen im Spek­trum von Fei­er­abend bis Fest­tag [Schultz 1988]. … Read more

Weltanschauung – Definition

Definition “Weltanschauung”

Welt­an­schau­un­gen sind alle kul­tu­rel­len Deutungs­systeme, Reli­gio­nen einge­schlossen, mit denen die Men­schen gemein­schaft­lich ihre Stel­lung in der Natur und die For­men ihres sozia­len Lebens zu ver­ste­hen und zu regeln suchen, und die ihnen Ori­en­tie­rung geben hin­sicht­lich des Gan­zen ihrer Lebens­umstände. Ent­sprechungen für das Wort in ande­ren Spra­chen feh­len, oder es ist dort – im Franzö­sischen und Eng­li­schen – ein Lehnwort.

Im enge­ren Ver­ständ­nis und im deut­schen Verfassungs­recht seit 1919 gebräuch­lich ist Welt­anschauung „eine wer­ten­de Stellung­nahme zum Welt­ganzen, wel­che allein unter imma­nen­ten Aspek­ten Ant­wort auf die letz­ten Fra­gen nach Ursprung, Sinn und Ziel der Welt und des mensch­lichen Lebens zu geben sucht.“ (Mer­tes­dorf 2008, S. 129). Die­se eine Tran­szen­denz ver­nei­nen­de Sicht ist wesent­lich Pro­dukt der Frei­denker­bewegung, der Säkulari­sierung und beson­ders der Revo­lu­ti­on von 1918.

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Die DDR und der Humanismus

War die DDR ein huma­nis­ti­sches Land? So stand es in ihren Ver­fas­sun­gen und in Geset­zes­tex­ten – sonst nir­gends auf der Welt. Das Pro­gramm der herr­schen­den Par­tei SED ver­kün­de­te das „gro­ße Hur­ra” des Huma­nis­mus in Abgren­zung zu einem kon­ser­va­ti­ven Huma­nis­mus in der Bundesrepublik.