Bestandsbericht Privatarchiv

Über das Archiv

Bestands­be­richt zum Pri­vat­ar­chiv Dr. Horst Groschopp

Die Auf­be­wah­rungs­ar­ten sind Kar­tons (K + Nr. lt. Nr. Zäh­lung inner­halb Bestands­be­zeich­nung) bzw. Ord­ner (O + Nr. lt. Nr. Zäh­lung inner­halb Bestands­be­zeich­nung). Alle K und O ent­hal­ten eine Inhalts­an­ga­be auf Basis des Find­bu­ches, dort auch ein Abkür­zungs­ver­zeich­nis. Jedes Doku­ment ist mit einem Stem­pel und einer Num­mer ver­se­hen. Alle Doku­men­te sind durch Klar­sicht­fo­li­en bzw. geeig­ne­te Ein­bän­de geschützt.

Die Zitier­wei­se ist (Bei­spiel): HG NL 1 K 1 (= Dr. Horst Gro­schopp Pri­vat­ar­chiv Per­sön­li­cher Nach­lass Archiv­kar­ton Nr. 1).

Buch­ti­tel sind in den Bestän­den oft in Kür­zeln ange­ge­ben (z.B. Dries­mans: Wege). Die genaue Quel­le ist über die alpha­be­ti­sche A7-Kar­tei­kar­ten­samm­lung zu erschlie­ßen.[1]

Wie aus mei­ner Vita her­vor­geht, war ich nach mei­ner Stu­di­en­zeit ab Anfang Okto­ber 1971 mit den dort auf­ge­führ­ten Unter­bre­chun­gen an der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät zu Ber­lin (HUB) bis zu mei­ner Ent­las­sung im Okto­ber 1996 „aus Man­gel an Bedarf“ – also weni­ge Tage als mehr als 25 Jah­re – beschäf­tigt, zuletzt als Hoch­schul­leh­rer. Da ich die meis­te Zeit mei­nes Arbeits­le­bens, eigent­lich zeit­le­bens, im Home­of­fice war – wie man modern sagt –, befin­den sich nahe­zu alle Unter­la­gen, die mei­ne Arbeit und mich betref­fen, eben­falls dort. Sie sind nun zum gro­ßen Teil archiviert.

Spä­tes­tens mit dem ers­ten Lehr­ver­bot Mit­te Dezem­ber 1992 wur­de klar, dass mein Ver­bleib an der HUB ein Ende haben wür­de. Eine der Per­spek­ti­ven ergab sich aus der Grün­dung des HVD im Janu­ar 1993, dem ich ein Jahr spä­ter bei­trat. Zur Vor­läu­fer­or­ga­ni­sa­ti­on DFV (Sitz Ber­lin) hat­te ich im Zusam­men­hang mit der Grün­dung des VdF der DDR bereits vor 1990 Kon­takt. Mei­ne ver­schie­de­nen Tätig­kei­ten dort haben diver­se Akten­ber­ge erzeugt, die nach mei­nem Aus­schei­den jeweils in den Ämtern bzw. Büros ver­blie­ben, so beim HVD B, dem HVBB, dem HVD-Bund und dem Lebens­kun­de-Insti­tut, mei­ne eigent­li­che Arbeits­stel­le beim HVD BB ab 2001. Dar­auf habe ich von hier kei­nen Zugriff, auch nicht auf mei­ne letz­ten Unter­la­gen in der HA BB bzw. der HAD.[3]

Zum Bestand gehört der ein­gangs erwähn­te Mas­sen­spei­cher, der jähr­lich alle Doku­men­te, die sich auf dem PC befin­den, erfasst. Hier fin­den sich alle Ver­öf­fent­li­chun­gen, inklu­si­ve die auf der per­sön­li­chen Home­page in Kopie sowie zahl­rei­che nicht aus­ge­druck­te Doku­men­te mei­ner wis­sen­schaft­li­chen wie poli­ti­schen Akti­vi­tä­ten seit 1999.[4]

Noch nicht geord­net erfasst sind zum einen die meh­re­re Ord­ner umfas­sen­de Samm­lung von Kor­re­spon­den­zen,[5] aber zum ande­ren vor allem Samm­lun­gen für noch lau­fen­de Projekte:

ers­tens die für HP 9 vor­ge­se­he­ne Mate­ri­al­samm­lung zur ethi­schen Kul­tur­be­we­gung und ihrem prak­ti­schen Huma­nis­mus (Gemein­schafts­werk mit Dr. Eck­hard Müller)

zwei­tens Tex­te und Mate­ria­li­en zum Buch mit dem Arbeits­ti­tel „Ero­ti­sche Schlacht­fel­der“ über die BDSM-Kul­tur in Deutsch­land (Gemein­schafts­werk mit Sabri­na Pia­ras und André Plath) [wegen mög­li­cher Ver­let­zung von Per­sön­lich­keits­rech­ten unter­lie­gen die Kopien von zahl­rei­chen Mails einer Sperrfrist]

drit­tens steht noch immer ein bio­gra­phi­sches Werk über Arthur Pfungst (1864–1912) im Raum, ein Ver­spre­chen gegen­über der gleich­na­mi­gen Stif­tung in Frank­furt a.M.[6]

vier­tens ein mög­li­ches Buch­pro­jekt über den säch­si­schen Schrift­stel­ler und Hei­mat­for­scher Kurt Arnold Find­ei­sen (1883–1963)[7]

fünf­tens drei Ord­ner Mate­ri­al zur Stu­die „Kir­che und Reli­gi­on in der Zwi­ckau­er Aus­ga­be der ‘Frei­en Pres­se’ 2016“,[8] die zehn Jah­re (2026) spä­ter nach Mög­lich­keit zu Ver­gleichs­zwe­cken wie­der­holt wer­den soll

sechs­tens ein Ord­ner „Archiv­ge­schich­te des HVD“ (unge­ord­net) und andere.

Zu allen Pro­jek­ten gibt es Buch­samm­lun­gen. Es besteht die Absicht, die über fünf­zig Jah­re ent­stan­de­ne wis­sen­schaft­li­che Biblio­thek zu inven­ta­ri­sie­ren. Zum Mate­ri­al rech­net auch die voll­stän­di­ge Samm­lung der „Mit­tei­lun­gen aus der kul­tur­wis­sen­schaft­li­chen For­schung“ (1978–1996; 37 Bän­de), „huma­nis­mus aktu­ell – Druck­aus­ga­be“ (1997–2009; 23 Bän­de plus zwei Son­der­hef­te) sowie aus­ge­wähl­te Hef­te der „Wei­ma­rer Bei­trä­ge“ (13 Bde.),[9] eine nahe­zu voll­stän­di­ge Samm­lung der „Lehr­brie­fe“ des IfW aus allen Rei­hen plus Son­der­hef­te, „Ber­li­ner Medi­zin­ethi­sche Schrif­ten“ (HVD-Huma­ni­tas-Ver­lag, Hrsg: Uwe Kör­ner), „Auf­klä­rung und Kri­tik“, Schrif­ten des DFW, der fa u.a.. – Vor­erst sei, was die Eigen­pro­duk­tio­nen betrifft, auf die Biblio­gra­phie ver­wie­sen.[10] 

  1. Dort befin­det sich in alpha­be­ti­scher Abfol­ge die genaue biblio­gra­phi­sche Anga­be, meist ver­bun­den mit einer Sigel-Num­mer der Biblio­thek (z.B. 1a = Staats­bi­blio­thek Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz, Ber­lin, Stand­ort Pots­da­mer Str.) mit Anga­be des dor­ti­gen Fund­orts des Buches (Signa­tur), z.B.: Hein­rich Dries­mans: Wege zur Kul­tur. Grund­li­ni­en zur Ver­in­ner­li­chung und Ver­tie­fung des deut­schen Kul­tur­le­bens. Mün­chen 1910: 1a: Ag 10231. Ergän­zung: Durch die Rück­ga­be der Alt­be­stän­de wegen kriegs­be­ding­ter Aus­la­ge­run­gen von der Pots­da­mer Str. an den Stand­ort Unter den Lin­den ist der aktu­el­le Fund­ort in der Regel der ursprüng­li­che, aller­dings wird der Stand­ort Pots­da­mer Stra­ße wegen Rekon­struk­ti­on bis 2028 oder län­ger geschlos­sen blei­ben und die Nut­zungs­mög­lich­kei­ten UdL sind im Moment noch unbe­stimmt.
  2. Am 16. Mai 2014 wur­den von mir offi­zi­ell fol­gen­de Unter­la­gen über­ge­ben: 2 Ord­ner Huma­nis­tik (ent­hal­tend u.a. die Mate­ria­li­en zu den Huma­nis­tik-Kon­fe­ren­zen (ha 15, HAD 4) und die Unter­la­gen des Pro­jek­tes Huma­nis­ti­sche Hochschule/Humanismus in die Hoch­schu­len), 1 Hef­ter Sons­ti­ges (Pro­jek­te), 1 Ord­ner Gutachten/Studien, 2 Archiv­ord­ner HA+Schriftenreihen; 1 HAD-Stamm­hef­ter (inkl. Registergerichtssachen)1 HABB-Stamm­hef­ter, 1 Hef­ter Archiv, 1 Hef­ter Älte­re Finanz­un­ter­la­gen, 1 Hef­ter bpb, 1 Hef­ter Post Aka­de­mie 11/2006 bis 2/2011 (frü­he­re Hef­ter im Archiv), 1 Hef­ter Post Aka­de­mie ab 3/2011, 1 Hef­ter HABB Pro­to­kol­le u.ä. (2006–2011), 2 Hef­ter Finan­zen (Senat, Huma­nis­mus-Stif­tung).
  3. Unab­hän­gig von den aus­ge­druck­ten und beim Aus­schei­den aus dem Dienst bzw. Ämtern über­ge­be­nen aus­ge­druck­ten Unter­la­gen fin­den sich hier wesent­li­che Vor­gän­ge etwa zur Geschich­te der HA, zur Grün­dung von Lan­des­ver­bän­den (beson­ders HVBB, TH, RP, MV), zu inne­ren Pro­zes­sen des HVD-Bund, des KORSO und der Bezie­hun­gen HVD-JwD u.a.
  4. Hier wird es eini­ge – befris­te­te – Sperr­ver­mer­ke geben.
  5. Die Vor­aus­set­zun­gen sind gut, es lie­gen vier Bän­de „Gesam­mel­te Wer­ke“ vor. Es wäre dies zugleich ein Werk über die Publi­zis­tik im Umfeld des „Wei­ma­rer Kar­tells“ („Das freie Wort“ usw.) und über den frü­hen deut­schen (frei­den­ke­ri­schen) Bud­dhis­mus. Doch genau hier liegt die Haupt­schwie­rig­keit. Es fehlt (mir) an einer wis­sen­schaft­li­chen Ein­schät­zung der Kul­tur- und Sprach­stu­di­en von Pfungst, der sich zual­ler­erst als Erfor­scher Indi­ens und als Dich­ter sah, der die­se Kul­tur nach Deutsch­land bringt.
  6. Arbeits­ti­tel: Blüm­chen­kaf­fee und Weih­nachts­py­ra­mi­de. Die Erfin­dung des säch­si­schen Gemüts 1920–1940 und der Bei­trag des Volks­dich­ters Kurt Arnold Find­ei­sen (1883–1963).
  7. Vgl. https://www.horst-groschopp.de/die-freie-presse-auf-mission/
  8. Eine Samm­lung der DZfPh, der „Kul­tur­po­li­ti­schen Mit­tei­lun­gen“ und der ihh (bis auf eini­ge, nun The­men zuge­ord­ne­ten Aus­ga­ben) muss­ten mit der umfäng­li­chen DDR-Kri­mi-Samm­lung schon mit dem Umzug 1999 in die Lands­ber­ger Allee ent­sorgt wer­den. Durch die wesent­lich gerin­ge­re Raum­hö­he gegen­über dem Alt­bau in der Imma­nu­el­kirch­stra­ße gin­gen eini­ge Raum­me­ter Rega­le ver­lo­ren.
  9. Vgl. https://www.horst-groschopp.de/publikationen/

 

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