Humanistengemeinden

Der Auf­bau die­ser Sei­te begann 2018 mit dem Hin­weis auf ein Buch (sie­he links). Zwei der drei Foers­ters (Wil­helm und Fried­rich Wil­helm) waren die Zen­tral­fi­gu­ren des orga­ni­sier­ten ethi­schen Huma­nis­mus in Deutsch­land. Karl Foers­ter (“Gar­ten-Foers­ter”) ist noch heu­te bei nahe­zu allen Gar­ten­freun­den durch zahl­rei­che von ihm gezüch­te­te Pflan­zen und die Pots­da­mer “Freund­schafts­in­sel” bekannt. Über drei­ßig Jah­re hin­weg gab es in Deutsch­land eine bis heu­te zu wenig beach­te­te, aber ein­fluss­rei­che frei­den­ke­ri­sche Bewe­gung meist bür­ger­li­cher Intel­lek­tu­el­ler und Fabri­kan­ten. Sie woll­te in der Gesell­schaft eine ethi­sche Kul­tur errei­chen mit einem huma­nis­ti­schen Zuschnitt, ver­stan­den als eine über den Klas­sen und Reli­gio­nen ste­hen­de huma­ni­tä­re Welt­an­schau­ung, die Ent­spre­chun­gen beson­ders im angel­säch­si­schen Raum hat­te, auch von da initi­iert wur­de. Sie ent­stand im letz­ten Jahr­zehnt des 19. Jahr­hun­derts im Kai­ser­reich und stell­te im drit­ten Jahr der Hit­ler-Dik­ta­tur 1936, Janu­ar 1937 ihre Tätig­keit ein. Vie­le füh­ren­de Per­so­nen waren säku­la­ri­sier­te Juden. Ein Neu­an­fang nach dem Zwei­ten Welt­krieg schei­ter­te im Kal­ten Krieg, viel wis­sen wir dar­über nicht. Inno­va­tio­nen die­ser “Huma­nis­ten­ge­mein­den” waren u. a. welt­li­che Schu­len, welt­li­che Seel­sor­ge und Lebens­kun­de.

Die ers­te “Huma­nis­ten­ge­mein­de” Deutsch­lands ent­stand am 24. Sep­tem­ber 1887 in Ber­lin, wie das Mag­de­bur­ger “Frei­re­li­giö­se Sonn­tags­blatt” einen Tag spä­ter auf  S. 2 mel­de­te. Sie war, wie man heu­te sagen wür­de, eine “Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaft”. Ihr Vor­sit­zen­der trat im Okto­ber 1892 der “Deut­schen Gesell­schaft für Ethi­sche Kul­tur” bei, die sich zu die­sem Zeit­punkt grün­de­te. Vie­le stand sie unter der Lei­tung von Wil­helm Foerster.

Stu­di­en führ­ten 2022 zu einem Buch über Rudolph Pen­zig. Nun (im März 2024) ist ein gemein­sam mit Dr. Eck­hard Mül­ler geschrie­be­nes Buch über die “Deut­sche Gesell­schaft für Ethi­sche Kul­tur” erschienen.

Die­se Sei­te bringt nun in loser Fol­ge eini­ge Nach­trä­ge zu die­ser Publi­ka­ti­on, beginnt aber mit Hin­wei­sen auf Rezen­sio­nen des Buches. Die ers­te, ver­fasst von Sieg­fried R. Krebs, erschien Anfang Juni 2024 auf Ama­zon. Die­se Bespre­chung erschien zwi­schen­zeit­lich auch in ande­ren Medi­en, z.B in: Huma­nis­ti­sche Rund­schau, 3/2024, S. 25. Eine ers­te umfäng­li­che Buch­vor­stel­lung ver­öf­fent­lich­te Jan-Chris­ti­an Peter­sen auf der Sei­te der der “Huma­nis­ti­schen Initia­ti­ve” Schleswig-Holstein.

Zwei sehr aus­führ­li­che Buch­be­spre­chung ver­öf­fent­lich­ten Hart­mut Kreß auf der Home­page des “Insti­tuts für Welt­an­schau­ungs­recht” (ifw), in der er auf zahl­rei­che neue­re Befun­de, aber auch wei­te­re Fra­gen der For­schung ver­weist, und Hel­mut Fink in “Auf­klä­rung und Kri­tik” H.4, 2024.

Im Fol­gen­den zwei älte­re Vor­stu­di­en von mir.

2014 Die drei berühm­ten Foers­ters und die ethi­sche Kul­tur – Aufsatz
2008 Huma­nis­mus und sozia­le Fra­ge – Aufsatz