Erst im 19. Jahrhundert verschwand mit dem Rückgang des Kircheneinflusses und schließlich der allgemeinen staats- und gesellschaftspolitischen Freigabe des „Zweifels“ die allgemeinste Ursache der Freidenkerei, nämlich die Aufgabe, die Fackel der Aufklärung in die Kultur zu tragen, um dort das Dunkel auszuleuchten. Friedrich Nietzsche hat im Jahr 1880/81 „Freidenker“ allgemein charakterisiert, zeitgleich mit der Gründung der „Brüsseler-Freidenker-Internationale“ und des „Deutschen Freidenkerbundes“, was ihm wohl unbekannt blieb. Er meinte, es würden diejenigen zu Freidenkern, denen „schon ein Ausdenken und Aussprechen von verbotenen Dingen … Befriedigung gibt“. Er unterscheidet sie strikt von den „Freitätern“, die er höher schätzt.
Arbeitsfeld
Kulturanalysen
Hier sind unterschiedliche Texte zusammengefasst, die bis auf die Vorträge „Kulturstaat – Markt – Erwerbsarbeit“ (1999), „Kulturarbeit in Ostdeutschland“ (2002), den Kommentar zum „Kulturprogramm der PDS“ von 2003 und die Eröffnungsrede „Karikaturenstreit“ (2006) alle veröffentlicht sind.
Arbeiterkultur
„Arbeiterorganisation“ enthält die 1987–1989 erstellten Kapitel und die dazu gehörenden Miniaturen des nicht gedruckten Buches „Kulturgeschichte der deutschen Arbeiterklasse“ (Herausgeber: Siegfried Jacobeit und Dietrich Mühlberg) und das Manuskript zu einer Auswahlbibliographie über Heinrich Schulz; zwei publizierte Texte zur verstaatlichten Arbeiterbewegungskultur in der DDR (1991) und zum Zusammenhang von Unterhaltung und Arbeiterklasse (1992); zwei im Internet publizierte Texte (Arbeiter und Arbeiterklasse 2003; DDR-Arbeiterkulturforschung 2006).