In Erinnerungen graben

Titelbild Erinnerungen Kopie.pngIn der seit etwa einem hal­ben Jahr betrie­be­nen Rubrik „Erin­ne­run­gen“ wird nach Bio­gra­fi­schem gegra­ben, min­des­tens in Spa­ten­tie­fe. Man­che per­sön­li­chen Fuß­we­ge durchs Leben kreuz­ten sich mit denen ande­rer, mit mehr oder min­der his­to­ri­schen Ereig­nis­sen oder Vorgängen.

Sie bekom­men dadurch viel­leicht eine gewis­se gesell­schaft­li­che Bedeu­tung oder haben für ande­re etwas Unter­hal­tungs­wert. Wie­der ande­res aus teil­neh­men­der Beob­ach­tung gehört ein­fach doku­men­tiert. Davon wie­der­um ist eini­ges schon gedruckt, etwa über mein Enga­ge­ment für den „Ver­band der Frei­den­ker der DDR“.

Zum obi­gen Foto: Es war Teil einer Akti­on, die mich kurz­zei­tig zu etwas regio­na­ler Berühmt­heit führ­te (Freie Pres­se, Mor­gen­post, MDR). Dabei ging es um die Asphal­tie­rung des Fuß­we­ges, deren Kos­ten als Spen­de an die Stadt Zwi­ckau ange­se­hen wur­den und erst nach Stadt­rats­be­schluss von die­ser ange­nom­men und danach die Erlaub­nis per Bescheid erteilt wur­de; genau: die Erlaub­nis, spen­den zu dür­fen; sie­he pdf.

In loser Fol­ge wird – rela­tiv unsys­te­ma­tisch – Gesam­mel­tes protokolliert.

Erin­ne­rung 1 behan­delt anhand einer Publi­ka­ti­on, die in Kopie als pdf vor­ge­stellt wird, war­um ich 1962/63, in einem athe­is­ti­schen Arbei­ter­haus­halt auf­ge­wach­sen, nicht reli­gi­ös wurde.

Erin­ne­rung 2 stellt das Pro­jekt „Kul­turum­bruch in Ost­deutsch­land 1990“, doku­men­tiert des­sen Geschich­te. Der Text v ersteht sich als Bei­trag zur „Wen­de­for­schung“, kon­zen­triert auf die Ent­ste­hung der „KulturInitiative’89“, den „Arbeits­kreis Kom­mu­na­le Kul­tur­ar­beit“. Er geht dabei auf die Erstauf­klä­rung von West­ex­per­ten über die „kul­tu­rel­le Sub­stanz der DDR“ ein.

Erin­ne­rung 3 klärt dar­über auf war­um der Betrei­ber die­ser Home­page bereits in der Namen­ge­bung der HP sol­chen Wert auf das „Dr. habil.“ legt (obwohl man dafür nichts kau­fen kann und eher komisch wirkt) und was dies damit zu tun hat, sich als Ossi dar­zu­stel­len. Es zeigt sich näm­lich in der Kom­mu­ni­ka­ti­on, Bewer­bun­gen müs­sen ja kei­ne mehr geschrie­ben wer­den, dass über die poli­ti­sche Bedeu­tung der aka­de­mi­schen Gra­de „Dr. sc.“ und „Dr. habil.“ bei der Umwäl­zung des Hoch­schul­we­sens nach 1990 wenig Wis­sen besteht. Des­halb wird dies am eige­nen Bei­spiel und anhand von drei Doku­men­ten illustriert.

Erin­ne­rung 4 doku­men­tiert anhand von 18 per­sön­li­chen Ori­gi­na­len mei­ne „Abwick­lung“ aus der Kul­tur­wis­sen­schaft der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät 1993–1996 und kom­men­tiert die­sen Vor­gang mit öffent­li­cher Absicht und der Moti­va­ti­on, zur Auf­hel­lung alter Vor­gän­ge beizutragen.

Erin­ne­rung 5 besitzt lei­der noch immer hohe Aktua­li­tät – was ich hier erst ein­mal nur andeu­ten, aber noch nicht aus dem Näh­käst­chen her­aus bespre­chen kann. Dar­ge­stellt wird an zahl­rei­chen Doku­men­ten, wie mich 1999/2001 die Kir­che, die mich als Kleinst­kind ein­mal tauf­te, mit Hil­fe der staat­li­chen Finanz­äm­ter als Säu­mi­gen fand, zwar nicht zum Heil zurück­füh­ren konn­te, aber noch Kir­chen­steu­ern ein­be­hielt. Im Janu­ar 2001, damals bereits haupt­amt­li­cher Mit­ar­bei­ter des HVD Ber­lin, trat ich aus der Kir­che aus. Die Frech­heit in dem Vor­gang trug sicher dazu bei, dass ich als Prä­si­dent des HVD – wie eben­falls doku­men­tiert – Dezem­ber 2004 die Ber­li­ner HVD-Kam­pa­gne „Weih­nachts­am­nes­tie im Kir­chen­steu­er­streit“ zwei Jah­re spä­ter die HVD-hpd-Akti­on „Ras­ter­fahn­dung nach Kir­chen­steu­er­flüch­ti­gen“ unterstützte.